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URBANARA x Re Beds

Im Interview mit Co-Gründer Oliver Brunsø

Wir haben uns mit dem dänischen Label Re Beds zusammengetan, um eine einzigartige Edition des Veng Betts für URBANARA – designt von Oliver & Lukas WeissKrogh – hervorzubringen. Reduziert auf das Wesentliche lässt das Bett Raum für Ihren Schlaf. Wir trafen Oliver Brunsø, einen der Brüder hinter Re Beds, zum Gespräch über die Bedeutung von Schlaf, Nachhaltigkeit und die Kurzlebigkeit von Trends.


Hallo Oliver, mit Re Beds habt ihr euch der Fertigung hochwertiger Betten verschrieben, das von Lukas und Oliver WeissKrogh designte Veng Bett begeistert uns natürlich besonders. Wann und wie entstand euer Label Re Beds?

Wir haben uns zunächst sehr für guten Schlaf interessiert und dieses Interesse dann im Herbst 2016 in die Gründung von Re Beds übersetzt. Bei der Labelgründung stand von Anfang an das Erzählen einer Geschichte im Vordergrund. Eine Geschichte von Schlaf und Betten.

Gründer von Re Beds

Oliver Brunsø and Alexander Brunsø, CEOs of ReBeds

Was unterscheidet Re Beds Betten von anderen?

Wir leben in einer Gesellschaft, in der es um Leistung, Anpassungsfähigkeit und Nutzbarkeit geht, ganz gleich, was das für Menschen und Natur bedeutet. Auch die Bettenindustrie ist diesen Weg gegangen; bei einem Wettkampf um die neuesten und besten Technologien bleibt der Schlaf zwangsläufig auf der Strecke. Außerdem wird suggeriert, man müsse immer die neuesten Innovationen besitzen.

Unsere Philosophie und unser Bett rücken den Schlaf ins Zentrum. Fernab von Schlafoptimierung mit Apps, besonders ausgeklügelten Bett-Systemen & Co. fokussieren wir uns auf den Schlaf – die Essenz unseres Betts. Daraus kreieren wir ein wunderschönes Möbelstück, das aus nachhaltigen Materialien traditionell und sorgsam gefertigt wurde und damit die nächsten Generationen erfreut.


Wir lieben das Veng Bett. Kannst du uns erzählen, welche Idee dahinter steckt?

Wir wollten ein Bett kreieren, das so simpel wie der Schlaf selbst ist und dabei Textil und Holz vereint. Mit dem 200 Jahre alten, dänischen Eichenholz und dem strukturellen Belgischen Leinen haben wir eine harmonische Symbiose gefunden. Anders als die im klassischen Skandi-Design verwendeten glatten Oberflächen und monochromen Farben finden sich im Leinen kleine Unregelmäßigkeiten – es ist nicht ganz perfekt, das macht es so besonders. Diesen ruhigen und natürlichen Ausdruck fanden wir für den Schlaf ganz passend.



Was sind neben Holz und Leinen eure Zutaten für das Veng Bett?

Eine wichtige Zutat ist das Auslassen – so kann das Bett für sich selbst sprechen. Außerdem ist unsere dänische Designtradition eines der Hauptelemente. Aus der ruhigen Landschaft hier in Søhøjlandet ziehen wir viel Inspiration – von hier stammen auch unsere rohen, natürlichen Materialien, die wir versuchen mit unserem Bett in ihre schönste Form zu bringen.

Nachhaltigkeit ist gerade in aller Munde – nicht nur in der Interiorwelt. Was bedeutet es für euch?

Schlaf ist eng mit Nachhaltigkeit verbunden – es geht um Regeneration und Entlastung. Darum integrieren wir nicht nur die menschliche Regeneration in unser Bett, sondern auch die der Natur. Unsere Erholung sollte nicht auf Kosten des Planeten gehen. Als Beitrag versuchen wir unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten, arbeiten mit einer kurzen Lieferkette und unsere dänischen Fertigungsstätten werden ausschließlich mit Windenergie versorgt. Ein wichtiger Aspekt ist außerdem unser zeitloses Design und die hohe Qualität – das Ergebnis ist ein Möbelstück fürs Leben.



Wo wir gerade bei der Fertigung sind: Was ist euer Lieblingsmaterial?

Keine einfache Frage. Wir arbeiten sehr gern mit Leinen, da es in der Möbelindustrie lange übersehen wurde. Es ist zwar nicht sehr einfach, damit zu arbeiten, aber es hat viele Vorteile. Zum einen ist es nachhaltig, aber vor allem hat es durch die verschiedenen Fasern eine ganz eigene Optik; eine interessante Tiefe und Struktur.

Was haltet ihr von Design-Trends?

Wir sind ehrlich gesagt nicht gerade an Trends interessiert, da sie nur im Kontext von Zeit und Ort funktionieren. Unser Anspruch ist es, Möbel zu entwerfen, die nicht an Zeit gebunden sind. Etwas, das vor 100 Jahren schön war und es auch in 100 Jahren noch sein wird.

Ihr seid Brüder – wie habt ihr auch im Arbeitsleben zusammengefunden. Und wie arbeitet ihr zusammen?

Unsere Familie fertigt seit 1981 Möbel in Dänemark – wir sind also damit aufgewachsen. 2016 hatten wir dann die Möglichkeit, unser eigenes Label zu gründen und haben die Aufgaben so verteilt, dass Alexander sich hauptsächlich auf Kommunikation und Marketing konzentriert und ich für Produktion und Produktentwicklung zuständig bin.

Ihr arbeitet mit den Brüdern und Designern Oliver & Lukas WeissKrogh zusammen, die das Veng Bett entworfen haben. Wie seid ihr zusammengekommen?

Wir haben Oliver und Lukas 2018 bei der IMM Möbelmesse in Köln kennengelernt. Die beiden hatten gerade ihren Abschluss an der Designschule Kolding in Dänemark abgeschlossen, wir wollten unser nächstes klassisches Bett kreieren – das wollten wir dann zusammen angehen. Und es war eine gute Entscheidung.


Oliver und Alexander Brunsø

Wie würdest du Re Beds in drei Worten beschreiben?

Asketisch, nachhaltig, wunderschön.

Welche Musik finden wir auf eurer Studio-Playlist?

Wir arbeiten in einer ruhigen Atmosphäre, meist mit den sanften, inspirierenden Klängen von Brian Eno.